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Franziskusweg Ottenbach Sonnengesang des Franziskus Karl Schönweiler

Christliche Tradition und Kunst

Die „Offene Kapelle“ im ehem. Steinbruch

Wenn wir oben im Wald weiter aufwärts, dann rechts gehen, erreichen wir einen kleinen Steinbruch. Dort stand seit wohl hundert Jahren ein Feldkreuz, das erst vor kurzem erneuert wurde steht ein Kreuz. Es erinnert mit diesem christlichen Zeugnis an den um 1900 bei der Waldarbeit zu Tode gekommenen Bauern. Der Gedenkstein daneben wiederum erinnert an den Großvater des jetzigen Bauern.

Weit mehr zieht allerdings das räumliche Stahlseilgebilde die Blicke auf sich. Der Künstler, Michael Danner nennt es „Offene Kapelle“. Hier begegnen sich alte christliche Tradition und christliche Moderne.

Waldkreuz mit 'offener Kapelle'

Die begehbare Skulptur formt einen Ort der Zentrierung, der Konzentration und Kontemplation. Über einen zentralen Stein spannen sich, von zwölf angeordneten Sockelsteinen aus, Federstahlstäbe zu einer Kuppelstruktur. Jeweils drei Stäbe halten an ihren Schnittpunkten einen der vier „schwebenden“ Schlusssteine. Es entsteht ein Raum, jedoch ohne Trennung von innen und außen. Das Prinzip der Dreiheit verleiht Stabilität innerhalb einer labilen Umgebung.


Offene Kapelle mit Sonne

Im Kunstwerk versteckt sich Zahlensymbolik: Eins als Einheit Gottes; Drei für Dreieinigkeit – oder Glaube, Liebe, Hoffnung; vier Evangelisten; zwölf Apostel …

Die imaginäre Kapelle lädt ein in diesen Kreis zu treten. Diesen besonderen Ort zu erleben, um schließlich den Blick zu erheben, über die Bögen und Schlusssteine, über die Baumkronen, hinauf zur Sonne.